Unsere nächste Reise führte uns nach Namibia. Mit der South African Airlines ging es über Johannesburg nach Windhoek. Dies war eine ganz andere und neue Erfahrung für uns drei, denn wir fuhren das erste Mal auf Safari. 4 Wochen mit dem Auto durch Namibia, Botswana und Simbabwe - wir waren so gespannt!
Es gab ein paar Dinge, die wusste ich über Namibia nicht. Alles begann mit dem Linksverkehr. Das war vielleicht eine Umstellung. Rechts sitzen und links fahren und dies meilenweit auf Schotterwegen. Zum Glück hatten wir einen Allrad Geländewagen gemietet und die erste Lodge lag nur 20 Minuten vom Flughafen entfernt. Der Start auf der Farm von Gaby und Stefan (Guesthouse Voigtland) war einfach traumhaft. Die Natur, die Berge und Tiere mitten im Nirgendwo. Hier verbrachten wir zwei superschöne Nächte und begannen unser Abenteuer Namibia!
Wer nach Namibia reist, möchte sicher auch die hohen Dünen der Namib besteigen und dies wollten auch wir, und zwar im Nationalpark Sossusvlei. Nach vier Stunden Autofahrt erreichten wir gegen Nachmittag unsere traumhafte Lodge, die direkt neben dem Eingang zum Park gelegen ist und einen atemberaubenden Ausblick auf die Landschaft mit ihren Kameldornbäumen bietet. Wir genossen diese Abgeschiedenheit, den Blick in die Ferne und hatten auch hier mal wieder sehr nette Leute kennengelernt.
Im Radio lief afrikanische Musik und wir bogen rechts in das Erongogebirge. Ich musste sofort aus dem Auto springen, mir die riesigen Steine ansehen, die aussahen, wie schlafende Elefanten und die Arme ausbreiten. Mitten in dieser unfassbar schönen Landschaft kam man sich so klein und unbedeutend vor und ich war glücklich hier zu sein. Da es meinen beiden dann aber doch zu heiß wurde, setzten wir unseren Weg in Richtung Omandumba Farm im Nordwesten des Gebirges fort. Hier verbrachten wir unsere Tage mit dem Beobachten der Affen vor der Terrasse, Mensch ärgere dich nicht spielen und dem abenteuerlichen Besuch der San Buschleute.
Unsere Strecke war dieses Mal um einiges kürzer und wir hatten nur eine 2 ½ stündige Fahrt vor uns, aber leider machte Maja und mir am Morgen die Übelkeit einen Strich durch die Rechnung und die Fahrt wurde mit all ihren Schlaglöchern zum absoluten Albtraum. Dennoch kamen wir am Nachmittag in unserer Lodge am Vingerklip an und erholten uns hier in traumhafter Umgebung von den Strapazen. Wir schafften es am zweiten Tag das Abendessen im „Eagles Nest“ auf dem Berg zu probieren und die Aussicht war der Hammer, sodass sich der Aufstieg mehr als gelohnt hat.
Ui waren wir aufgeregt, denn für uns ging es endlich in den Etosha-Nationalpark. Schon der Weg zu unserer ersten Lodge im Süden, nahe des Anderson Gates, zeigte einiges an Tiervielfalt oder besser Schilder und auch in der Lodge konnten wir uns an den Nashörnern, Mangusten und Oryxen nicht sattsehen. Am ersten Tag im Nationalpark verhielt sich die Fahrt ungefähr so: “Schau mal, die Zebraherden und Gnus. Da, viele Oryxe und Kudus. Papa, halt doch mal an.” Im Schritttempo ging es durch den Park von Wasserstelle zu Wasserstelle. Und plötzlich mussten wir wirklich abrupt bremsen. Es ragten Ohren aus dem hohen Gras. Fernglas raus und auf die Lauer gelegt. “Oh, schaut mal, es ist ein Löwe, wie geil.” Wir waren so happy! Wir verbrachten 3 Tage im Süden des Etosha und 3 Tage im Norden, spazierten mit Elefanten die Straße entlang und übernachteten in zwei tollen Lodges. Wow, das ist Namibia, was für eine aufregende Zeit.
Unsere nächste Tour führte uns zu mehreren Stationen im Caprivizipfel. Vom Etosha ging es hoch in den Norden nach Rundu, hier veränderte sich alles. Weiter afrikanischer Busch, strohgedeckte Lehmhütten und überall überquerten Ziegen, Schafe und Rinder die Straßen. Die Landschaft war viel Grüner, aber auch die Armut war um einiges deutlicher zu sehen. Mehrere Flüsse wie der Okavango und der Kawango durchziehen den Caprivizipfel, daher ist er eines der wildreichsten Regionen Namibias. Wir schliefen in Zeltchalets oder Baumhäusern und die Hippos schliefen auch gerne mal unter uns!