Wow wir sind angekommen, nach unendlich langen 26 Stunden fliegen. Wir waren mehr als erledigt, aber mussten zuerst unser neues zu Hause abholen, einkaufen und dann schlafen schlafen schlafen. Unser Campervan Britzi, was für ein Geschoss, machte uns von Anfang an jede Menge Spaß und wer hätte es gedacht, die Franzis lieben das Campen. Nachdem wir uns die erste Nacht in Christchurch ausgeschlafen hatten, ging unsere Route auf die Bank Pensinsula, und zwar in das kleine Städtchen Akaroa. Allein die Fahrt dorthin war ein Traum und die Aussicht vom Campingplatz erst recht.
Heute ging es ins Landesinnere über den Lake Tekapo zum Lake Pukaki. Wir wollten das erste Mal wild Campen und fanden einen traumhaften Platz am See mit Blick auf den Mount Cook. Das Wasser war Türkis, der Mount Cook atemberaubend und der Sternenhimmel in der Nacht einfach fantastisch.
Unsere Fahrt führte uns zurück an die Küste über die Southern Scenic Route, und zwar in Richtung der Catlins, die sich bis in den Süden erstrecken. Hier ist man mitten in der Natur und umgeben von Regenwäldern, Wiesen, Wasserfällen und wie immer jeder Menge Schafe. Auf der Strecke liefen wir einige kleinere Tracks und übernachteten an einem kleinen See. Am nächsten Tag fuhren wir zur traumhaften Curio Bay und schwammen mit den kleinsten Delfinen der Welt.
Wir hatten uns für Weihnachten ein Plätzchen am Milford Sound gesichert, zuerst führte uns die Strecke aber an den Lake Manapouri und nach Te Anau. Wir machten einen Ausflug zur Glühwürmchenhöhle und wanderten in den umliegenden Wäldern. Nach 3 Tagen, direkt am 24. Dezember, machten wir uns auf zum Milford Sound. Schon witzig, denn die Sonne schien, wir fuhren mitten ins Fjordland und im Radio spielte „Winter Wonderland“. Der Milford Sound lag wunderschön abgelegen, fern von allem Trubel und bot uns ein unglaubliches Naturschauspiel. Perfekt für einen außergewöhnlichen Weihnachtsabend, sogar mit eigenem Tannenbaum. Wir verbrachten super tolle Feiertage, fuhren über den 12 Kilometer langen Fjord und feierten ein grandioses Fest mit allen Gästen in der Lodge – What a wonderful Trip!
Wir machten uns auf den Weg nach Glenorchy mit einem Zwischenstopp in Queenstown. Die Stadt ist wunderschön von den Südalpen „The Remarkables“ umgeben und liegt direkt am Lake Wakatipu. Hier spazierten wir gemütlich durch die Gassen, aßen einen grandiosen Burger bei „Devils Burger“ und ein himmlisches Eis am See von „Patagonia“. Gegen Abend fuhren wir weiter Richtung Glenorchy, die Fahrt dorthin ist einfach traumhaft und zählt zu den schönsten Strecken in Neuseeland. 4 Tage auf Woollys Campground mit Fahrt über die Paradise Road mitten durch Isengard und vorbei an mehreren Drehorten von Herr der Ringe.
Vorbei an Weinreben, Schafen und Bergen ging es für uns in Richtung Wanaka. Da wir auf Silvester zusteuerten, nutzten viele Leute diesen Ort, um hier zu feiern. Wir gönnten uns aber 3 Tage Pause in Albert Town direkt am Fluss, unternahmen dafür einen Versuch zu Fuß in die Stadt zu gehen und fuhren am Ende dann doch per Anhalter. Die Neuseeländer sind echt cool, denn was dies anbetrifft, sind sie immer hilfsbereit und so saßen wir dann bei Tom im Pick-up und erfuhren seine halbe Lebensgeschichte. In der Stadt angekommen aßen wir eine extrem leckere Pizza bei Francescas und schlenderten umher. Dennoch genossen wir einfach die Ruhe am Fluss, bevor wir weiterfuhren.
Das neue Jahr sollte für uns im Schnee beginnen und das ist uns auch extrem gut gelungen, aber dazu gleich mehr. Unsere Tour führte uns auf dieser Strecke durch den wunderschönen Mount Aspiring National Park und über den Haast Pass in Richtung Franz Josef Glacier. Die Strecke war eine der schönsten, die ich bisher erlebt hatte. Mitten durch eine traumhafte Berglandschaft wie im Regenwald, über die wilde Küste zum Fox und Franz Josef Gletscher. Wir machten mehrere Stopps und wagten einen Sprung ins kalte Wasser bei den Blue Pools. In Franz Josef erfüllte ich mir dann einen Traum, einen Flug im Helikopter über den Gletscher mit einer kurzen Landung im Schnee. Es war unbeschreiblich schön!
Wir hatten uns für eine Nacht einen Platz im Punakaiki Beach Camp gebucht, und zwar direkt am Tasmanischen Meer und nahe der Pancakes gelegen. Das Wetter war am ersten Tag leider sehr regnerisch und bewölkt, sodass wir die Zeit eher gemütlich im Camper verbrachten. Aber am Folgetag erkundeten wir die Umgebung und fuhren zu den Pancakes und den Blowholes in der Nähe. Wildes Meer, donnernde Wellen und Felsformationen, die aussahen wie gestapelte Eierkuchen.
Für Maja machten wir einen kleinen Zwischenstopp im Quinney´s Bush Camp. Hier verbrachten gerade viele Neuseeländer ihre Weihnachtsferien. Die Kids konnten im Fluss schwimmen, im Wald herumtollen, mit dem Bike fahren, die Wasserrutsche runtersausen oder im Anhänger Berg und Tal fahren.
Die Zeit auf der Südinsel neigte sich dem Ende, aber wir freuten uns auf einen krönenden Abschluss im Abel Tasman Nationalpark. Er ist der kleinste Nationalpark Neuseelands, aber davon merkt man ehrlich gesagt nichts. Ganz im Gegenteil: Wir kamen uns in dieser traumhaften Natur absolut klein vor. Wir übernachteten auf der Old McDonald Farm in Marahau und buchten uns für den nächsten Tag eine Fahrt mit dem Aquataxi, hierbei handelt es sich zwar um ein Boot, aber dies fuhr zuerst vom Traktor gezogen die Straße entlang. Später lag es dann doch im Wasser und ging ab wie die Lutzi, was für ein Spaß. Wir sahen traumhafte goldene Strände und einsame Buchten sowie Robben und Delfine. Wir wanderten 3 Stunden den Costal Track von der Torrent Bay bis zur Bark Bay, alles bei strahlendem Sonnenschein und einer atemberaubenden Kulisse!
Wir fuhren über Nelson in Richtung Malborough Sounds, einem Gebiet, das sich aus 4 verschiedenen Sounds und mehreren Buchten und Meeresarmen ergibt und an der Nordostspitze der Südinsel gelegen ist. Mit einem kurzen Stopp am Pelorus River und am Cullen Point mit Blick auf den Mahau Sound fuhren wir weiter zu unserem eigentlichen Ziel der Smith Farm in Linkwater. Hier wurden wir mit warmen Bananen Muffins begrüßt, wanderten mal wieder zu einem Wasserfall und hatten Spaß beim Schafe füttern.
Wir sind 3 Stunden mit der Fähre zur Nordinsel gefahren und unser Britzi war die ganze Zeit unter Deck. Die Zeit verging wie im Fluge, es gab Essen und Trinken, wir genossen die Aussicht und für Maja gab es ein Spieleparadies und Kino an Board!